Willkommen in Virginia City / Nevada
42 Kilometer von Reno entfernt auf einer Höhe von 1.896 Metern über dem Meeresspiegel liegt die alte Goldgräberstadt Virginia City. Die 1859 gegründete Siedlung liegt am Abhang des 2.398 Meter hohen Mount Davidson und hat derzeit rund 850 Einwohner.
Unsere Reise durch die "lebendige Westernstadt"
Eigentlich wollten wir zu einer Geisterstadt fahren, haben uns dann aber doch für Virginia City entschieden und das war auch gut so.
Die Stadt ist die zweit älteste in Nevada und westlich des Mississippi und erreichte in der Zeit des Goldrausch nahe zu 30.000 Einwohner.
Aber irgendwo her kennt man den Ort doch… Hört und liest man hier von der Comstock Miene, denkt man sofort an die TV Serie Bonanza. Die Ponderosa Ranch wird im Vorspann auf der Karte ungefähr an einem Ort zwischen der Miene und dem Lake Tahoe gezeigt. Einige Szenen wurden auch hier gedreht.
Die seit 1961 als National Historic Landmark ausgezeichnete Stadt, macht dem alle Ehre. Auf der Hauptstraße, der C-Street geht man auf Holzstegen von Saloon zu Saloon und Souvenirshop zu Souvenirshop. Ein Paradies für Westernfans. Wenn Du also etwas ausgefallenes für einen Western Fan mitbringen willst, komm nach Virginia City!
Wir parkten unser Auto auf einem kleinen Parkplatz an der Schule in der Taylor Street. Was man sagen muss, hier gibt es auch einige kostenfreie Parkplätze. Sollte das normalerweise nicht so sein, haben wir einfach nur Glück gehabt 😉
Ab auf die Piste!
In diesem mittlerweile kleinen Dorf gibt es viel zu erleben, sei es ein kleines Freilichtmuseum mit Theater, in dem Wild West Shows gezeigt werden, dem alten Feuerwehrhaus mit kleinem Museum und vielen Shops mit allerhand interessanter und kurioser Waren.
Du kannst hier sehr viel Zeit mit bummeln verbringen. Bis auf das große Museum am Ortseingang sind alle kleinen Museen frei zugänglich, da sich die meisten innerhalb der Läden befinden.
Geht man die Straße nach oben sieht man auf der anderen Straßenseite die First Presbyterian Church von 1867, einer der ersten Kirchen im Ort. Das Gebäude wurde restauriert und verstärkt, ist aber noch immer im Original Zustand zu bestaunen. Besucher sind hier natürlich, wie es sich für eine Kirche gehört herzlich willkommen.
Danach gingen wir den Weg wieder zurück über die Holzbürgersteige vorbei an allerhand Souvenirläden, Restaurants, Bars und Saloons. dann hört der Steg auf und man sieht etwas zurückstehend auf einer Anhöhe das alte Opernhaus der einstigen Stadt. Es ist eines der ältesten in den USA aus dem Jahre 1878.
Und es geht weiter die Straße hinunter auf Holzstegen vorbei an Geschäften die allerlei tolle Dinge anzubieten haben, aber was ist denn das? – Ein Weihnachtsbaum? Direkt neben dem Red Dog Saloon befindet sich ein kleines Haus in dem es das ganze Jahr über handgemachte Weihnachtsartikel gibt.
Dann ging es zurück zum Auto. Nach dem Weihnachtsladen überquerten wir die von Motorrädern gesäumte Straße und gingen durch die anderen Geschäfte die wir noch nicht gesehen hatten.
Kurz hinter der Union Street, in der wir unser Auto abgestellt hatten gibt es einen weiteren großen Parkplatz direkt an der Straße, von dort aus hat man einen atemberaubenden Blick in das Tal des Mount Davidsons. das Bild sagt hier sicher mehr als wir schreiben können, oder?
Du hast jetzt Lust bekommen Virginia City zu besuchen? – Die Beste Zeit dafür ist in den Monaten Juni bis September. Komm vorbei, denn es lohnt sich, auch wenn der Tourismus hier schon recht enorm ist. Das Dorf mit rund 800 Einwohnern wird im Jahr über, von mehr als 2 Millionen Touristen besucht. Also leider kein Geheimtipp mehr, aber besser als jede Geisterstadt ist es auf jeden Fall!
History & Info
Das 1859 gegründete Virginia City hat derzeit rund 850 Einwohner und liegt am Abhang des 2.398 Meter hohen Mount Davidson auf einer Höhe von 1.896 Metern über dem Meeresspiegel. Die alte Goldgräberstadt ist die zweit älteste Siedlung in Nevada und westlich des Mississippi.
Hier arbeiteten bereits viele bekannte Namen, wie z.B. der deutsche Bergbauingenieur Philip Deidesheimer, der Deutsch-Amerikaner und ehemalige Bürgermeister von San Francisco, Adolph Sutro (bekannt durch die Sutro Baths in San Francisco), sowie der wohl bekannteste aller vorgenannten – Samuel Langhorne Clemens.
1863 soll er hier kurz in der Miene und dann als Reporter für die Zeitung “Territorial Enterprise” gearbeitet haben. Aber Moment, wer ist das denn überhaupt? – Du kennst Ihn sicherlich besser unter dem Pseudonym: “Mark Twain“.