Roosevelt Island - Die kleine Insel im East River
Bleiben wir in der Nähe, wo wir beim 3. Teil aufgehört hatten. Zwischen Midtown Manhattan und Queens liegt inmitten des East Rivers Roosevelt Island.
Wer nach Roosevelt Island möchte muss von Manhattan die Tramway nutzen. Nutzer der Metrocard können hier auch mitfahren, also hereinspaziert. Die Tram führt von der 2nd Avenue in Manhattan direkt auf die Insel, dazu benötigt sie 4 Minuten. In dieser Zeit kannst Du die Aussicht genießen. Besonders reizvoll ist die Aussicht am Abend, wenn die Lichter der Stadt leuchten.
1968 kam der damalige Bürgermeister von New York auf die Idee, die Insel in ein Wohngebiet umzugestalten. Es entstand hier eine gehobene Siedlung ohne Autoverkehr. Da die geplante U-Bahn zur Fertigstellung der Wohnblöcke immer noch nur auf Papier existierte, wurde als provisorische Lösung 1976 eine Seilbahn errichtet, die Roosevelt Island Tramway. Bis zur Fertigstellung der U-Bahn im Jahre 1989 war sie die wichtigste Verbindung.
Auf Roosevelt Island hast Du einen ganz anderen Blick auf Manhattan, den wir so noch nicht gesehen hatten. Leider war unsere Zeit 2019 knapp bemessen, sonst hätten wir die Insel weiter erkundet. Auch war es am späten Abend dann doch etwas kälter geworden. Immerhin war es schon Mitte Oktober 😉 Wenn Du die Insel erkunden möchtest, solltest Du schon ein paar Stunden mehr einplanen als wir.
Die Insel beherbergte ursprünglich Straf- und Krankenanstalten wie das für seine Zustände berüchtigte “Lunatic Asylum”. Sämtliche Einrichtungen zogen im Laufe der Jahre um. Im Süden der Insel entstand wegen der isolierten Lage das Smallpox Hospital, das Du noch heute als Ruine von Außen besichtigen kannst. Auf jeden Fall einen Blick wert.
Insider Tipp
Things ToDo – Roosevelt Island
- Eine Fahrt mit der Roosevelt Island Tramway
- Spaziergang über die Insel zum Leuchtturm
- Fotos von Midtown Manhattan machen
- Das Smallpox Hospital bewundern und fotografieren
Bushwick / Brooklyn
Brooklyn wird bei New York Besuchen meist unterschätzt. Die meisten kommen noch ein Stück über die Brooklyn Bridge und vergnügen sich dann am DUMBO oder den Parks am East River.
Wer ein Teil des echten Brooklyn erleben möchte, muss schon etwas weiter raus, genauer gesagt nach Bushwick. Auch wenn hier die Subway Anbindung nicht so gut ist wie in Manhattan, ist gerade dieser Stadtteil noch gut erreichbar. Mit der Linie L geht es in wenigen Stopps von Manhattan nach Buschwick.
Willkommen im Viertel des “Bushwick Collective”!
Das Viertel ist eine Geheim-Adresse für die Freunde von echter Straßenkunst. Die Wandgemälde hier werden alle 2-3 Jahre mit neuen Bildern übermalt. So entsteht eine ganz besondere Kunstszenenerie die sich stetig verändert.
Im Jahr 2012 gründete Joe Ficalora, Sohn einer sizilianischen Einwandererfamilie das Bushwick Collective und ist heute eine Art Kurator des Freilichtmuseums. Buschwick selbst galt noch vor einigen Jahren als Problemviertel mit einer sehr hohen Kiminalitätsrate, hat sich aber auch Dank der Künstler-Szene zum Besseren gewandelt.
Noch eine Wichtige Sache: Street-Art darf man niemals mit Graffiti Schmierereien vergleichen, die man hier in Deutschland oder anderswo sieht. Hier finden sich klassische und moderne Kunstwerke von weltweit angesehenen Street-Art Künstlern. Die Bilder sind teilweise Comics, moderne Kunst oder lebensechte Portraits bekannter Künstler.
Dyker Heights / Brooklyn
Du willst zur Weihnachtszeit nach New York? Dann ist dieser Spot ein Muss auf Deiner ToDo Liste!
Wenn Du schon immer mal verrückte Weihnachtshäuser sehen willst, deren Stromrechnung jenseits der $ 1,000 liegt, dann auf in den Brooklyner Stadtteil Dyker Heights.
Da wir uns extra dafür kein Auto mieten wollen und ein Auto in New York eher stört als nutzt, haben wir uns für eine Bustour zu den Christmas Lights entschlossen. Was wir dort alles erlebt haben? Wartet einfach mal bis zum ersten Advent, dann zünden wir mit Euch die erste Kerze an und reisen (leider nur virtuell) zum Weihnachtsshopping nach New York.
DUMBO / Brooklyn
Eines der berühmtesten Fotos entstand in Brooklyn, genauer gesagt in dem Stadtteil dass, so scheint es auf den ersten Blick, nach einer Disney Figur benannt ist. Wer sich aber mit New York etwas mehr beschäftigt weiß, das es nicht der fliegende Elefant ist, sondern für “Down Under Manhattan Bridge Overpass” steht.
Die Abkürzung D.U.M.B.O. entstand 1978 von Pionieren des neuen Viertels. Man glaubte, dass der unattraktive und sperrige Name, Stadtentwickler und Geldgeber abschrecken würde, hier zu investieren.
Abkürzungen als Namen für Stadtviertel sind in New York keine Seltenheit. Erinnerst Du Dich noch an den ersten Beitrag unserer Serie? Hier gab es auch 2 Abkürzungen zum Einen SoHo (South of Houston(Street)) und zum Anderen Tribeca (Triangle Below Canal(Street)).
Der Beste Weg zu diesem Ort führt entweder mit der U-Bahn oder ganz klassisch zu Fuß über die Brooklyn Bridge. Wir haben beides ausprobiert, nichts war aber besser als über die ikonische Brücke zu laufen!
Neben dem epischen Blick durch die Pfeiler der Manhattan Bridge, gibt es aber noch so viel zu erkunden in diesem Teil vom Brooklyn. Wenn Du die Washington Street weiter nach unten gehst, kommst Du auch direkt an den Main Street Park mit dem Pebble Beach, einem kleinen Strand direkt an der Manhattan Bridge.
Auch der Empire Fulton Ferry Park ist einer der bekannten Parks in Brooklyn. Jeder kennt sicherlich Jane’s Carousel, dem berühmten Karussell hinter Glas, das direkt zwischen den beiden Brücken steht. Der Blick auf die New Yorker Skyline mit der Brooklyn Bridge von dort ist einfach nur toll.
Du willst noch mehr Skyline ohne Brücke? – Dann nichts wie hin zum Brooklyn Bridge Park. Von hier aus hast Du einen ungehinderten Blick auf die Skyline von Lower Manhattan mit dem World Trade Center.
Insider Tipp
Things ToDo – Brooklyn
- Ein Spaziergang über die Brooklyn Bridge
- Die Skyline von Lower Manhattan vom Brooklyn Bridge Park bewundern
- Zwischen den beiden Brücken stehen und den Blick genießen
- Das ikonische Foto in der Washington Street machen
- Die große Ausstellung des Bushwick Collective bestaunen
- In der Weihnachtszeit mit dem Auto oder einer Bustour zu den Dyker Heights Christmas Lights* fahren.
St. George / Staten Island
New York hat bekanntlich eines der größten U-Bahn Systeme der Welt, ist aber was Verkehrsmittel anbelangt auch sehr vielseitig. Neben der Subway gibt es noch Nahverkehrszüge, Busse, eine Seilbahn, das Yellow Cab, Lyft, Uber, das New York Wather Taxi und zu guter Letzt die Fähre.
Alle anderen Verkehrsmittel und auch die Fähren nach Jersey City in New Jersey sind kostenpflichtig. Die Staten Island Ferry ist hier anders. Sie transportiert im 10-30 Minuten Takt (je nach Tageszeit und Wochentag) Tausende Menschen von Staten Island nach Manhattan und wieder zurück und das völlig kostenlos. Finanziert wird die Fähre sowohl von der Stadt, als auch durch Werbung auf sowie vor der Fähre an den Terminals.
Neben der Fähre gibt es in St. George auch noch weiteres zu sehen. Beispielsweise ein neues Shopping Center, den Empire Outlets, dem Richmond County Bank Ball Park, dem Baseballstadion der Staten Island Yankees und “Postcards”.
Postcards oder auch “The Staten Island September 11th Memorial” ist eine Installation mit 2 großen weißen Wänden, in den die Namen der Verstorbenen im Postkarten Format stecken. Steht man davor, zeigen die beiden Wände genau an die Stelle der Zwillingstürme.
Insider Tipp
Things ToDo – Staten Island
- Eine Fahrt mit der kostenlosen Staten Island Ferry bei Tag und bei Nacht
- Postcards besuchen und die tiefe Trauer der Menschen spüren
- Zu einem der vielen Parks gehen und die Seele baumeln lassen
- Alternativ kann man sich hier auch an einen der Strände legen.
New Dorp / Staten Island
20019 hatten wir ein Airbnb im Stadtteil New Dorp gebucht und waren super zufrieden. Preis und Leistung waren super und die Nähe zum Strand (zu dem wir wegen des schlechten Wetters am letzten Tag leider nicht kamen) einfach toll. Der einzige Wermutstropfen war der Weg nach Manhattan. Wir waren von dort mit Bus und Fähre schonmal 1,5 bis 2 Stunden unterwegs, je nachdem wohin wir wollten.
New Dorp ist ein ruhiger Stadtteil und hat eine große Schule, einen Strand und mit der New Dorp Lane eine kleine Einkaufsstraße, die bis zur SIR (Staten Island Railway) Station führt.
Für die SIR genügt die Metro Card. Da es an den Stationen keine zu kaufen gibt, mussten wir Passanten fragen. Die Antwort war sehr ungewöhnlich… “Steig einfach ein und fahr bis zur Fähre, dort kommst Du eh nicht raus, ohne Dir zuvor eine Metro Card oder ein Ticket gekauft zu haben.” – Gesagt, getan. Wir stiegen ein und es war genau so wie es die Dame beschrieben hat. Wir kaufen unsere MetroCard und schon konnten unsere 5 Tage in New York starten.