Ein schwarzer Tag für die USA und die ganze Welt – 9/11
Normalerweise schreiben wir ja über tolle Orte, die man gesehen haben muss, Tipps und Tricks mit den Du Geld sparen kannst und haben fröhliche Bilder.
Heute ist aber ein Gedenktag und das nicht nur für die Amerikaner, sondern auch für die ganze Welt. Er führt uns vor Augen, zu was die Menschheit fähig ist. Sei es die, die das Unheil gebracht haben, die Menschen die buchstäblich ins Feuer gingen um Leben zu retten und die, dies es geschafft haben diesen Ort zu schaffen.
Was geschah...
Wir schreiben Dienstag, den 11. September 2001, 08:46 Uhr EDT (Eastern Daylight Time). Ein normaler spätsommerlicher Tag in Manhattan, ändert sich schlagartig in die Hölle auf Erden. Zu genau diesem Zeitpunkt trifft das erste Flugzeug (Flug American Airlines 11) auf den Nordturm des World Trade Centers.
Zu diesem Zeitpunkt geht jeder noch von einem tragischen Flugzeugabsturz aus, als aber nur 17 Minuten später, also um 09:03 Uhr EDT Flug United Airlines 175 in den Südturm einschlägt, wird jedem klar, das es sich hier nicht um einen einfachen Absturz, sondern um einen gezielten Angriff handelt.
Weitere 34 Minuten später trifft Flug American Airlines 77 das Pentagon. Erst um 10:03 Uhr EDT stürzt nach heftigen Kämpfen mutiger Passagiere an Bord, United Airlines Flug 93 in Shanksville, Pennsylvania in ein Feld. Das Ziel sollte möglicherweise das weiße Haus in Washington sein.
Die meisten werden den Rest der Geschichte noch vor Augen haben, die Bilder des 2. Flugzeugs, dass den Südturm trifft und der Einsturz dieser riesigen Gebäude ging um die Welt. Als Untermalung dieses schrecklichen Tages in New York City hörte man immer wieder den Titel “Only Time” der irischen Sängerin Enya. Ein Musikstück, das mit diesem Tag tief verwurzelt bleiben wird.
Wir wollen an dieser Stelle aber mit unserem Rückblick aufhören und uns zusammen das anschauen was die Amerikaner aus diesem Ort gemacht haben. Auch wollen wir den Verschwörungstheoretiker keine Plattform geben. Es soll jeder denken was er will, ganz egal was den Einsturz ausgelöst hat es war schrecklich anzusehen was hier passiert ist.
Das erste Foto zeigt der Innere des 9/11 Memorial Museums mit den beiden Stahlstreben des ehemaligen Eingangsportals. Ein Mahnmal, das zu jeder Tageszeit auch von Außen zu sehen ist.
Das 9/11 Memorial - Die Gedenkstätte
Auch wenn hier viele Touristen Selfies machen, lachen und rennen, sollte man sich doch eher selbst auf die Symbolkraft des Ortes besinnen. Wir gehen an diesen Ort mit Ehrfurcht, Trauer und Hochachtung, denn es handelt sich nicht um eine touristische Attraktion, sondern um eine Gedenkstätte.
Diese besteht aus 3 einzelnen Komponenten, dem großen Platz mit den beiden Brunnen die, die “Fußstapfen” der Zwillingstürme bilden. Dem neuen One World Trade Center mit der großen Aussichtsplattform im 101. Stock und zu guter Letzt dem großen unterirdischen Museum.
Da wir uns bereits im ersten Beitrag unserer New York Serie um das One World Trade Center und der Aussichtsplattform beschäftigt haben, gehen wir nun an diesem denkwürdigen Tag zu den anderen beiden Orten, die eine sehr große Symbolkraft haben.
Der Survivor Tree
Auf dem großen Platz findet man neben dem Eingang zum Museum und den beiden Brunnen viele zweifarbige Eichen. Die Baumart ist in den nordöstlichen USA südlich der großen Seen heimisch und wurde vor allem ausgewählt, da sich diese dem “Survivor Tree” gut anpassen.
Der berühmte Birnbaum stand als einziger noch an seinem Platz, nachdem alles um ihn herum in Schutt und Asche lag. Er hatte trotz der Gewalten um ihn herum nur wenige Kratzer abbekommen.
Bei den Aufräumarbeiten wurde der Baum ausgegraben und in einer Baumschule gepflegt. Nachdem der Platz und das Memorial angelegt wurden, kam auch der “Survivor Tree” zurück an seinen Platz. Also ein lebendes Mahnmal und ein überlebender dieses schlimmen Tages.
Der Survivor Tree (dt. Überlebender Baum) gilt auch als Mahnmal zur Erinnerung an die Überlebenden, die Tage und Wochen am Ground Zero ausharrten und auf Lebenszeichen von Freunden und Familienangehörigen warteten.
Viele taten dies leider vergebens.
Die Pools des 9/11 Memorials
Der größte Anziehungspunkt auf diesem Platz sind unweigerlich die beiden “Pools”. Hier stürzt das Wasser scheinbar ins Leere und das ist auch die Message dieses Ortes. Dieser Tag hat in vielen Herzen eine Leere hinterlassen, die sich nicht mehr füllen lässt.
Um die beiden Brunnen herum, in beheizten Kupferplatten geschnitten, die Namen der Opfer dieses Tages. Auch die Namen der Opfer von anderen Schauplätzen dieses Tages findet man hier. Zusätzlich wurden die 6 Opfer des ersten Bomben Attentats auf das World Trade Center von 1993 verewigt.
Etwas interessantes nebenbei, die Anordnung der Namen ist nicht zufällig und schon gar nicht alphabetisch. Es wurde besonderen Wert auf die Zusammengehörigkeit der insgesamt 2938 Opfer geachtet. Dies beinhaltete die Nähe zum Zeitpunkt der Angriffe, Firmen- oder Organisationszugehörigkeiten (für diejenigen, die im World Trade Center oder im Pentagon gearbeitet hatten) und als Antwort auf etwa 1.200 Anfragen von Familienmitgliedern mit der Bitte zur Positionierung an einer anderen Stelle.
Die Hinterbliebenen der Opfer wurden zur Gravur des Namen eingeladen. Der Hersteller der Platten lud diese Menschen nicht nur zu diesem, sondern auch zu dem Tag ein, als die Platten vor Ort installiert wurden.
Eine weitere, wichtige Information zur Symbolik an diesem Ort. Am Geburtstag der jeweiligen Person wird eine Rose oder Flagge in den Namen gesteckt.
Das 9/11 Memorial Museum
Das National September 11 Memorial Museum, wie es ausgeschrieben heißt, befindet sich direkt auf dem Platz. Die Gestaltung der Glas- und Edelstahl-Fassade ist auch kein Zufall. Schaut Euch doch einmal die Struktur des Edelstahls, vor allem die Form des Gebäudes an. Sieht man genau hin und steht an der richtigen Stelle, sieht die Fassade aus wie ein liegender Turm des alten World Trade Center.
Durch große Fenster auf der Vorderseite sieht man bei Tag und Nacht deutlich 2 original Portal-Streben der Zwillingstürme.
Das Gebäude selbst ist nur die Eingangshalle und im oberen Stockwerk eine Cafeteria. Das Museum selbst befindet sich komplett unter dem großen Platz und den beiden Pools.
Wir waren bereits 2x drin und kommen immer wieder erschüttert und sehr nachdenklich heraus. Wir würden sogar behaupten, dass kein Museum was wir bisher besucht hatten einen so bleibenden Eindruck hinterlassen hatte wie dieses. Wir empfehlen auf jeden Fall das Museum eher am Morgen zu besuchen. So hat man danach noch genug Zeit zur Zerstreuung, denn was man hier sieht ist mitreißend und teilweise sehr bewegend.
An beiden Besuchen waren auch Zeitzeugen dort, die ihre eigene Geschichte erzählten. Das bringt einen noch viel Näher an das Geschehen als einem manchmal lieb ist.
Was sieht man hier:
Das am 21. Mai 2014 eröffnete 9/11 Memorial Museum beinhaltet viele Exponate aus der Entstehung und dem Fall der Türme, sowie dem Wiederaufbau.
Im Museum findet man beispielsweise zerstörte Einsatzfahrzeuge (einschließlich eines der bekanntesten dem Ladder 3 Feuerwehrfahrzeug), große Metallteile aus allen sieben Gebäuden des World Trade Centers, Aufnahmen von Überlebenden und Ersthelfern (darunter auch mitgeschnittene Telefonanrufe). Fotos aller Opfer, Fotos aus den Trümmern und andere Medien, die die Zerstörung eindringlich beschreiben. Sie zeigen Abstürze, Einstürze, Brände, die Säuberung und weitere teils auch verstörende Fotos, die wir hier nicht beschreiben wollen.
Auf den Fotos sieht man neben dem Feuerwehr Leiterwagen einen Teil der Radio Antenne, den Survivor Stairs, einer Treppe die am Außenbereich der Türme angebracht war und “The last Column”, die letzte Stahlstrebe, die bei den Aufräumarbeiten vom Ort des Geschehens abtransportiert wurde.
Das folgende Video enthält verstörende Szenen. Nur wenn Du wirklich sicher bist spiele es ab, ansonsten schaue nur auf das Foto und lese den Text darunter. Wenn Du das Video abspielst, mache bitte den Ton an und halte inne bei den Bildern dieses Tages im September 2001.
Vielen Dank!
Dieser Beitrag widmen wir den Menschen, die an diesem Tag ihr Leben verloren haben, den Helfern die sich selbst in Gefahr begeben haben um Leben zu retten und dabei umgekommen, verletzt oder traumatisiert wurden, sowie den Angehörigen.
Terror und Gewalt sind keine Lösung! – 9/11 Never forget
Wer mithelfen möchte, dass dieser Ort auch nach der Kriese weiterhin für alle offen bleibt, kann hier eine Spende machen, oder hier Mitglied werden. Damit und auch mit den Eintrittsgeldern helft Ihr den Menschen die den Tag überlebten und den Angehörigen der verstorbenen.